Kostenloser Kaffee, täglich frisches Obst und eine Mitgliedschaft im angeschlossenen Fitnessstudio: Alles nette Dinge, die aber definitiv nicht ausreichen, damit sich Ihre Mitarbeiter im Job wohlfühlen. Aktuelle Studien belegen, dass das wichtigste für Mitarbeiter ein guter Chef ist. Aber was zeichnet einen guten Chef eigentlich aus?

Jährlich kosten schlechte Führungskräfte deutsche Unternehmen enorm viel Geld. Nicht nur für das Wohlbefinden der Mitarbeiter, sondern zu guter Letzt ist ein guter Chef auch für den betrieblichen Erfolg eines Unternehmens verantwortlich. Inwieweit zeichnet sich ein guter Chef aber aus?

Feedback geben

Für die anhaltende Jobzufriedenheit ist ehrliches und regelmäßiges Feedback durch den Vorgesetzten äußerst ausschlaggebend. Mindestens genauso wichtig seitens der Führungskraft ist ausgedrückte Wertschätzung.

Jedoch sollte natürlich kein Chef seine Mitarbeiter immerzu nur  loben, denn auch mittels negativem Feedback ist Wachstum und Verbesserung möglich. Dazu sollten Chefs Ihr Wissen mit Mitarbeitern teilen, anschauliche Verbesserungspotenziale aufzeigen und zusätzlich den Wissensaustausch innerhalb von Abteilungen oder Teams fördern.

Ehrlich gemeintes Feedback ist für Mitarbeiter ein Zeichen der Sicherheit, wie zufrieden der Chef mit der eigenen Arbeit ist und motiviert noch dazu, an den eigenen Schwächen zu arbeiten.

10 Tipps für einen perfekten Chef

1. Teamplayer

Der perfekte Chef vermeidet möglichst die ich-Form, sondern meint und sagt stets „wir“ und präsentiert sich damit als Teamplayer. In der heutigen Zeit gewinnt man eher als Teamspieler und weniger als Einzelkämpfer. Große, weltbewegende Dinge, wurden in der Vergangenheit nie durch Einzelpersonen ohne zumindest einem dahinterstehenden Team gemeistert. Genauso sollte es in jedem Unternehmen gehandhabt werden. Ein guter Chef versteht sich stets auch als Teammitglied.

2. Entscheidungsfreudig

Versetzen Sie sich einmal in Ihre Angestellten. Wie denken Sie persönlich über einen Chef, der ständig zögert? Richtig. Angestellte bevorzugen einen Vorgesetzten, der in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Die bessere Alternative zum ewigen Hinauszögern ist das nachträgliche Revidieren Ihrer Meinung (mit einer guten Erklärung).

3. Fehler eingestehen

Stellen Sie sich wiedereinmal selbst die Frage: Wen halten Sie persönlich für sympatischer? Einen Menschen, der die Schuld immer auf andere schiebt und nie selbst schuld zu sein scheint oder jemand, der sich nicht zu schade ist, einen eigenen Fehler einzugestehen oder sogar für die Fehler anderer (seiner Mitarbeiter!?) vor der obersten Chefetage geradesteht? Ein Chef, der für Fehler einsteht, schafft Sympathien und Vertrauen!

4. Lob aussprechen

Dass man Lob für die Arbeit anderer bekommt, ist wohl mit das Schönste am „Chefsein“. Chefs, die intern wie auch extern betonen, wie stolz sie auf ihre Mitarbeiter und Teams sind, gelten als einfühlsam und intelligent. So motiviert ein Vorgesetzter intern die Belegschaft und präsentiert sich extern als kompetent und ziemlich bescheiden.

5. Klare Entscheidungen

Spätestens mit der Pubertät mögen es die meisten Menschen nicht mehr, wenn Entscheidungen einfach über ihren Kopf hinweg gefällt werden. Das gilt insbesondere für unpopuläre Entscheidungen. Vor allem, aber nicht nur, bei sensiblen Themen erklärt ein guter Chef seinem Team die Hintergründe für diese oder jene (vielleicht negative) Entscheidung. Natürlich soll sich kein Chef rechtfertigen müssen, aber es fällt Mitarbeitern bewiesenermaßen leichter, entsprechende Entscheidungen zu akzeptieren und mitzutragen, wenn sie die Beweggründe dafür kennen. Zudem nehmen Sie als Chef so jeglichen Gerüchten den Wind aus den Segeln und Ihre Mitarbeiter fühlen sich respektiert und mit einbezogen.

6. Vertrauen signalisieren

Ob Sie es glauben oder nicht, aber als Chef können Sie allein durch Ihr Verhalten Realitäten beeinflussen! Wenn Sie sich Ihren Mitarbeitern gegenüber von einer Entscheidung überzeugt zeigen und auch in der Lage sind, dies Ihren Angestellten zu vermitteln, arbeiten diese nämlich wesentlich effizienter, weil sie sich aufgrund vorhandenen Vertrauens besser konzentrieren können. Es passieren weniger Fehler und das macht sich letztendlich in der Arbeitsqualität bemerkbar.

7. Empathie zeigen

Ein guter Chef weiß, was in seinen Mitarbeitern vorgeht und geht auf ihre Bedürfnisse ein. Er ist stets an der Entwicklung seiner Mitarbeiter interessiert und geht auch einem rein privaten Gespräch nicht aus dem Weg. Wenn sich Ihre Angestellten bei Sorgen und Nöten Ihnen anvertrauen, haben Sie als Chef alles richtig gemacht.

8. Authentizität bewahren

Als guter Chef sollten Sie sich Ihren Mitarbeitern gegenüber nicht verstellen. Wenn Sie normalerweise als verschlossen gelten und plötzlich täglich Privates preisgeben erscheint nicht authentisch und erweckt Misstrauen bei seinen Angestellten. Sind Sie normalerweise eine Frohnatur und präsentieren sich mit Erreichen des Chefsessels als Miesepeter, können Sie sich regelrecht ausrechnen, wie schnell Ihre Sympathiepunkte im Betrieb sinken werden.

9. Interesse zeigen

Präsentieren Sie sich als guter Chef stets offen gegenüber Neuem. Hören Sie sich neue Ideen Ihrer Mitarbeiter an, setzen Sie sie in einen strategischen Kontext und priorisieren Sie die Vorschläge. Angestellte merken schnell, wenn Sie selbstbewusst genug sind, neue Perspektiven zuzulassen und diese Sie nicht einschüchtern. Nehmen Sie gute Ideen deshalb stets dankend an. Weiten Sie Ihren Blick mit neuen Ansichten und Ideen und gehen Sie offen und gleichzeitig etwas kritisch an neue Aufgaben heran.

10. Produktivität fördern

In einem sind sich alle Unternehmen einig: Sie wünschen sich möglichst produktive Mitarbeiter. Was können Sie als Chef dafür tun? Tatsächlich können Sie die Produktivität Ihrer Angestellten und Teams aktiv steigern und gestalten. Achten Sie auf die Potenziale Ihrer Mitarbeiter und setzen Sie sie aktiv in Projekten ein. Gleichbedeutend ist das Kennenlernen der Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter. Einzelgespräche und eine gute Beobachtungsgabe vermitteln Ihnen, was Ihre Mitarbeiter für eine bessere Produktivität benötigen. Nutzen Sie dieses Wissen, um Projekte und Aufgaben so einzusetzen, dass die Gesamtleistung im Team und letztlich im Unternehmen gesteigert wird.