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Elternzeit für Väter

Die Elternzeit ermöglicht es Arbeitnehmern, Familie und Beruf zu vereinbaren, ohne die Karriere zu gefährden. Immer mehr Väter nutzen diese Möglichkeit. Viele haben anfangs Bedenken, doch diese sind oft unbegründet. Offene Kommunikation mit dem Arbeitgeber ist entscheidend, um Lösungen zu finden. Die Elternzeit ist gesetzlich geregelt und kann zwischen den Eltern aufgeteilt werden. Sie stärkt die Bindung zum Kind und entlastet die Partnerin. Familienfreundliche Arbeitgeber sind dabei essenziell für den Wandel zu „neuen“ Vätern.

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Elternzeit für Väter – Immer mehr Väter entscheiden sich dafür!

Für Arbeitnehmer ist es auch in der heutigen Zeit nicht einfach, Beruf und Familie zusammenzubringen, ohne dabei die eigene Karriere aufs Spiel zu setzen. Die Elternzeit wurde eingeführt, um Eltern die Verknüpfung beider Lebensbereiche zu erleichtern. Ohne die eigenen Job- und Karrierechancen in Gefahr zu bringen, bietet diese Zeit die Möglichkeit ganz bewusst und intensiv, die ersten Lebensmonate des Kindes zu erleben.

Die Natur hat es so eingerichtet, dass jeglicher Schmerz frisch gebackener Mütter wie weggeblasen ist, sowie der junge Erdenbürger das erste Mal in ihren Armen liegt. Ist für Väter die Geburt eines Kindes auch nicht im Entferntesten mit diesen Anstrengungen vergleichbar, sind diese aber, spätestens beim ersten Anblick, nicht weniger in ihren Nachwuchs vernarrt.

Der Gesetzgeber räumt Müttern sowie Vätern die Möglichkeit ein, die ersten Monate nichts von ihrem Schatz zu verpassen. Die Elternzeit ermöglicht es den Eltern eine unbezahlte Arbeitsfreistellung in Anspruch zu nehmen, um sich um den Nachwuchs kümmern zu können. Handelt es sich hierbei um den Vater des Kindes, spricht man hier auch von Vaterschaftsurlaub, wobei definitiv klarzustellen ist, dass es sich hier um alles andere als „Urlaub“ handelt!

Elternzeit – bei Vätern immer beliebter

Für viele Väter scheint es immer selbstverständlicher zu werden: die Auszeit vom eigenen Beruf und die ausschließliche Widmung dem eigenen Kind für einen Zeitraum bis zu 36 Monate.

Elterngeldbezug 2023 im Vergleich zu 2018 für Männer und Frauen:

Im Jahr 2023 haben 410.000 Väter und 1,35 Millionen Mütter Elterngeld bezogen, ein Anstieg von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Bezugsdauer von Elterngeld ist bei Frauen im Allgemeinen länger als bei Männern. Während Mütter 2017 eine durchschnittliche Bezugsdauer von 13,8 Monaten planten, waren es bei den Vätern lediglich 3,7 Monate. Der Anteil der Männer, die Elterngeld Plus beziehen, ist seit 2016 gestiegen, liegt aber immer noch deutlich niedriger als bei Frauen. Regionale Unterschiede zeigen, dass in Bundesländern mit höherem Anteil von Männern im Elterngeld Plus-Bezug auch die durchschnittliche geplante Bezugsdauer bei Männern länger ist.

 

Jahr Geschlecht Anzahl der Bezieher*innen Durchschnittliche Bezugsdauer (Monate)
2023 Männer 410.000 3,7
2023 Frauen 1.350.000 13,8

 

Gehen Männer in Elternzeit, haben sie, unabhängig von der Dauer der Auszeit, keine Nachteile in Bezug auf ihren aktuellen Stundenlohn zu befürchten. Einzige Ausnahme: Der Wechsel in eine Teilzeitstelle. Dies scheint der hauptsächliche Grund dafür zu sein, dass nach wie vor Frauen die Mehrheit der Elterngeld-Empfänger bilden. Während gerade mal jeder 20. Vater in Teilzeit arbeitet, verzichten immerhin 3/4 aller Mütter ganz auf ihren Job oder arbeiten in Teilzeit.

Persönliche Eindrücke eines Vaters in Elternzeit

Wir haben uns mit einem Vater, der die Erfahrung Elternzeit machen durfte, ausgetauscht!

„Als Vater in Elternzeit zu gehen, war für mich eine bedeutsame Entscheidung, die mit einigen Herausforderungen einherging. Anfangs machte ich mir Gedanken darüber, wie meine Umgebung reagieren würde und ob ich möglicherweise als „komisch“ oder „nicht männlich“ angesehen werden könnte, wenn ich als Hausmann agiere.

Negative Auswirkung

Die Aussicht auf mögliche negative Auswirkungen auf meine Karriere und die Stellung bei meinem Arbeitgeber bereiteten mir Existenzängste. Ich fragte mich, ob mein Arbeitgeber Verständnis für meine Situation aufbringen würde und ob meine Leistungsfähigkeit nach der Elternzeit beeinträchtigt sein könnte. Die Sorge, dass sich berufliche Wünsche verändern könnten und es zu Konflikten mit den Zielen des Unternehmens kommen könnte, war ebenfalls präsent. Dennoch habe ich mich für die Elternzeit entschieden und festgestellt, dass viele meiner Ängste unbegründet waren. Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Vätern in Elternzeit ändert sich langsam, und ich wurde von meinem Umfeld positiv überrascht. Ich erhielt Bewunderung für meine Entscheidung, mich aktiv in die Familienzeit einzubringen.

Offene Kommunikation

Ein wichtiger Schritt für mich war, frühzeitig mit meinem Arbeitgeber über meine Pläne zu sprechen. Gemeinsam haben wir Lösungsansätze erarbeitet, um meine Elternzeit und die Aufgaben im Unternehmen zu bewältigen. Die offene Kommunikation erwies sich als äußerst wertvoll und half dabei, Bedenken abzubauen. Während meiner Elternzeit habe ich den Kontakt zu meinen Kollegen aufrechterhalten, sei es durch regelmäßige Gespräche oder gemeinsame Mittagessen. Dadurch fühlte ich mich weiterhin in die Arbeitsprozesse einbezogen und konnte leichter wieder einsteigen. Gleichzeitig hatten meine Kollegen die Möglichkeit, neue Aufgaben zu übernehmen und sich weiterzuentwickeln.

Persönliche und fachliche Weiterentwicklung

Die Elternzeit hat mir die Chance gegeben, mich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. Ich konnte meine Softskills stärken und eine engere Beziehung zu meinem Kind aufbauen. Es war eine bereichernde Erfahrung, die mich in meiner Rolle als Vater gestärkt hat.

Fazit

Insgesamt kann ich sagen, dass die Elternzeit für mich als Vater eine wertvolle Zeit war. Die anfänglichen Bedenken wurden durch eine offene Kommunikation und proaktive Herangehensweise größtenteils beseitigt. Ich ermutige andere Väter, die mit dem Gedanken spielen, in Elternzeit zu gehen, diese Erfahrung als Chance zu sehen, ihre familiäre Verantwortung zu übernehmen und beruflich wie persönlich zu wachsen. Die Aufteilung der elterlichen Pflichten sollte keine geschlechtsspezifische Frage sein, sondern eine bewusste Entscheidung, die die Familie stärkt.“

Antrag stellen – bis wann?

Es ist wichtig, den Antrag für die Elternzeit rechtzeitig zu stellen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verläuft.

Wenn Sie innerhalb der ersten drei Lebensjahre Ihres Kindes in Elternzeit gehen möchten, müssen Sie den Antrag spätestens sieben Wochen vor dem geplanten Beginn bei Ihrem Arbeitgeber einreichen.

Wenn Sie die Elternzeit für den Zeitraum zwischen dem dritten und achten Lebensjahr Ihres Kindes planen, sollte der Antrag spätestens 13 Wochen vor dem beabsichtigten Beginn bei Ihrem Arbeitgeber vorliegen.

Das frühzeitige Einreichen des Antrags gibt Ihrem Arbeitgeber ausreichend Zeit, um Ihre Abwesenheit zu planen und gegebenenfalls eine Vertretung zu organisieren. Zudem ermöglicht es Ihnen, rechtzeitig alle nötigen Vorkehrungen zu treffen, damit Sie die Elternzeit ohne unnötigen Stress genießen können. Denken Sie daran, dass die Elternzeit eine wertvolle Zeit ist, die Ihnen und Ihrem Kind zugutekommt, also stellen Sie den Antrag rechtzeitig, um diese Zeit bestmöglich nutzen zu können.

Elternzeit für Väter

Gesetzliche Regelung

Maximal 36 Monate und direkt ab der Geburt des Kindes dürfen Müttern wie Väter in Elternzeit gehen. Dabei ist es möglich, die Elternzeit zu splitten. Für die Eltern besteht in der Regel dieser Anspruch bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres. 24 der insgesamt 36 Monate dürfen jedoch auch zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes genommen werden. Die übrigen 12 Monate müssen jedoch in den ersten drei Lebensjahren des Kindes genutzt werden.

Die Zeit lässt sich zwischen Vater und Mutter aufteilen. Der Mutterschutz wird auf die Elternzeit angerechnet und verlängert sich daraus resultierend nicht. Die Mutter kann somit bspw. das erste Jahr mit dem Kind zu Hause bleiben und der Vater sie im Anschluss daran ablösen. Alternativ können beide die Elternzeit auch gleichzeitig in Anspruch nehmen.

Oft gestellte Fragen!

Kann ich als Vater Elternzeit beantragen?

Ja, als Vater haben Sie genauso das Recht wie die Mutter. Das ElterngeldPlus ermöglicht sogar eine flexible Aufteilung zwischen beiden Elternteilen.

Wie lange kann ich als Vater Elternzeit nehmen?

Sie können bis zu 36 Monate nehmen. Der Zeitraum kann flexibel gestaltet werden, beispielsweise in Form von Teilzeit oder in einzelnen Blöcken.

Wann muss ich den Antrag für die Elternzeit stellen?

Wenn Sie die Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjahre des Kindes nehmen möchten, muss der Antrag spätestens sieben Wochen vorher gestellt werden. Für den Zeitraum zwischen dem dritten und achten Lebensjahr müssen Sie den Antrag 13 Wochen vor Beginn einreichen.

Erhalte ich während der Elternzeit eine Vergütung?

Nein, Sie haben keinen Anspruch auf Gehalt von Ihrem Arbeitgeber. Sie können jedoch Elterngeld oder ElterngeldPlus beim Staat beantragen, um finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Was passiert nach der Elternzeit mit meinem Arbeitsplatz?

Ihr Arbeitsplatz ist durch das gesetzliche Kündigungsverbot während geschützt. Nach Ihrer Rückkehr haben Sie das Recht, wieder in Ihrem ursprünglichen Arbeitsverhältnis zu arbeiten. Eventuell benötigte Absprachen mit dem Arbeitgeber sollten rechtzeitig getroffen werden.

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