E-Commerce, auch als Internethandel, Onlinehandel oder elektronischer Handel bezeichnet, bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Waren oder Dienstleistungen über das Internet und die Übertragung von Geld und Daten zur Ausführung dieser Transaktionen. E-Commerce wird häufig für den Online-Verkauf von physischen Produkten verwendet, kann jedoch auch jede Art von Geschäftstransaktion beschreiben, die über das Internet ermöglicht wird.

Während sich E-Business auf alle Aspekte des Betriebs eines Online-Geschäfts bezieht, bezieht sich E-Commerce speziell auf die Transaktion von Waren und Dienstleistungen.

Der Beginn des E-Commerce im Jahre 1994

Laut des ehemaligen NetMarket-Gründers Daniel Kohn war die CD „Ten Summoner’s Tales“ von Sting das erste Produkt, das über eine Website gekauft wurde, die mit handelsüblicher Datenverschlüsselungstechnologie geschützt war. Einer der Mitschüler des Swarthmore College von Kohn kaufte die CD am 11. August 1994 mit seiner Kreditkarte für 12,48 US-Dollar zuzüglich Versandkosten.

Seitdem hat sich der E-Commerce bezüglich der Suche mit anschließendem Kauf von Produkten über Online-Händler und Marktplätze enorm weiterentwickelt und vereinfacht. Unabhängige Freiberufler, kleine und große Unternehmen haben alle vom E-Commerce profitiert, der es ihnen ermöglicht, ihre Waren und Dienstleistungen in einem Umfang zu verkaufen, der mit dem traditionellen Offline-Einzelhandel nicht möglich wäre.

Der weltweite E-Commerce-Umsatz im Einzelhandel soll bis 2020 27 Billionen US-Dollar erreichen.

E-Commerce Modelle

Es gibt vier Haupttypen von E-Commerce-Modellen, die fast jede Transaktion beschreiben, die zwischen Verbrauchern und Unternehmen stattfindet.

1. Business to Consumer (B2C)

Ein Unternehmen verkauft eine Ware oder Dienstleistung an einen einzelnen Verbraucher.
(Sie kaufen ein Paar Schuhe bei einem Online-Händler)

2. Business to Business (B2B)

Ein Unternehmen verkauft eine Ware oder Dienstleistung an ein anderes Unternehmen.
(Ein Unternehmen kauft Software eines anderen Unternehmens)

3. Consumer to Consumer (C2C)

Ein Verbraucher verkauft eine Ware oder Dienstleistung an einen anderen Verbraucher.
(Sie verkaufen Ihre alten Möbel bei eBay an einen anderen Verbraucher)

4. Consumer to Business (C2B)

Ein Verbraucher verkauft seine eigenen Produkte oder Dienstleistungen an ein Unternehmen oder eine Organisation.
(Ein Influencer bietet seinem Online-Publikum entsprechende, gebührenpflichtige Angebote oder ein Fotograf lizenziert sein Foto für die Verwendung durch ein Unternehmen)

Beispiele für E-Commerce

E-Commerce kann verschiedene Formen annehmen, die unterschiedliche Transaktionsbeziehungen zwischen Unternehmen und Verbrauchern sowie den Austausch verschiedener Objekte im Rahmen dieser Transaktionen beinhalten.

1. Einzelhandel

Der Verkauf eines Produkts durch ein Unternehmen direkt an einen Kunden ohne Zwischenhändler.

2. Großhandel

Der Verkauf von Produkten in großer Menge, oft an einen Einzelhändler, der sie dann direkt an den Verbraucher verkauft.

3. Dropshipping

Der Verkauf eines Produkts, das von Dritten hergestellt und an den Verbraucher versandt wird. Der Verkäufer hat keinen physischen Kontakt zum Endprodukt.

4. Crowdfunding

Das Sammeln von Verbraucher-Geldern, bevor ein Produkt verfügbar ist, um das Startkapital zu beschaffen, das zum Marktaufbau erforderlich ist.

5. Abonnement

Der automatische wiederkehrende Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung in regelmäßigen Abständen.

6. Physikalische Produkte

Jegliche materielle Ware, bei der der Lagerbestand aufgefüllt werden muss und Bestellungen zum Zeitpunkt des Verkaufs physisch an die Kunden versandt werden müssen.

7. Digitale Produkte

Herunterladbare digitale Waren, Vorlagen und Kurse oder Medien, die zum Verbrauch erworben oder zur Verwendung lizenziert werden müssen.

8. Dienstleistungen

Eine Fertigkeit oder eine Reihe von Fertigkeiten, die als Gegenleistung für eine Entschädigung bereitgestellt werden. Die Zeit des Dienstanbieters kann gegen eine Gebühr erworben werden.

Vorteile E-Commerce

Fünf Vorteile von E-Commerce für kleine und mittelständische Unternehmen

1. Globale Reichweite

E-Commerce bietet die Möglichkeit, die Beschränkungen der physischen Verkaufsstellen zu überwinden und vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) die Möglichkeit zu geben, ihre Waren und Lagerbestände weltweit zu verkaufen

2. Niedrige Handelsbarrieren

Mit geringeren Markteintrittsbarrieren machen neue E-Commerce-Unternehmen rund 20 Prozent des jährlichen Online-Umsatzes aus. E-Commerce hat dazu beigetragen, Hindernisse abzubauen, indem es Entwicklungsländern, Jungunternehmern, Landarbeitern und Frauen die Möglichkeit gibt, am internationalen Handel teilzunehmen.

Mit der Weiterentwicklung der Internettechnologien kann ein Online-Auftritt zu einem Bruchteil der Kosten eines physischen Geschäfts eingerichtet werden. Dies ermöglicht Start-ups und KMU die Online-Gründung mit einer minimalen Investition in E-Commerce-Lösungen.

3. Kosteneinsparungen

Ein E-Commerce-Geschäft erfordert eine vollständige Automatisierung des Kaufprozesses, die Durchführung von Check-out-, Rechnungsstellungs- und Zahlungsabwicklungen, wodurch der Bedarf an zusätzlichem Personal zur Verwaltung dieser Geschäftsaspekte verringert wird.

4. Bargeldloser Handel

Die Automatisierung so vieler administrativer Aufgaben wie möglich, ist der Schlüssel zur Verbesserung des Cashflows. E-Commerce ist ein automatisiertes Einkaufserlebnis, das dazu beiträgt, kurzfristige Einnahmen zu erzielen. Da kein Online-Shop schläft, können Kunden jederzeit und von jedem Ort aus nach eigenem Ermessen einkaufen.

5. Aktuelle Käuferinformationen

Die Informationen, die durch Online-Verkäufe generiert werden, bieten KMU‘s eine einfache Möglichkeit, die Wirksamkeit einer Verkaufskampagne zu bewerten sowie den Erfolg von Marketingkampagnen und anderen Initiativen zur Kundenbindung zu messen.

E-Commerce Jobs

Hinter nahezu jeder Website stehen kreative Köpfe eines jeden im E-Commerce tätigen Unternehmens. Somit fallen die unterschiedlichsten Jobs mit einer enormen Bandbreite in den Fachbereich E-Commerce: Angefangen vom Junior Online Shop Manager, über den E-Commerce Operations Manager und dem Account Manager für Kampagnen-Abwicklung bis hin zum Marketing Spezialist für Direktmarketing und vielen weiteren Jobs. Die Möglichkeiten sind aktuell so gut wie nie zuvor und auch als Quereinsteiger haben Sie im E-Commerce-Business gute Chancen. Nutzen Sie diese und werfen Sie noch heute einen Blick in die Prokontex Jobdatenbank.