Wann ist eine Personalberatung eine gute Personalberatung?

Hier gibt es sicher die verschiedensten Blickwinkel und Meinungen. Mit meiner 10-jährigen Erfahrung in der Personalberater Branche, habe ich viel gesehen und erlebt, sagt Tobias Schmidt, Geschäftsführer der Prokontex GmbH – Personalberatung. Sicherlich ist meine Sichtweise subjektiv, aber bestimmt für viele interessant.

WAS IST EIGENTLICH EIN PERSONALBERATER?

Oder ist man doch eher ein HR-Consultant, Personalvermittler oder ein Headhunter?

Ich habe mich immer als Personalberater gefühlt. Daher möchte ich hier gerne meine Definition erläutern, erklärt Tobias Schmidt.

GUTE PERSONALBERATER HÖREN ZU!

Eine Tatsache, die nur wenige verstanden haben und tatsächlich auch umsetzen können. Neigt man doch gerade zu Beginn seiner Karriere eher dazu, den Kunden und Bewerbern mehr über sich zu erzählen und ist über jedes Stichwort froh, zu dem man eine eigene Erfahrung, Meinung oder zumindest Interpretation hat. Man ist nämlich in dem Glauben, allwissend sein zu müssen. Wie soll man auch sonst  gezielt und effektiv rekrutieren?!
Absoluter Quatsch! Das A und O um ein guter Personalberater (Personalvermittler) zu sein oder zu werden, liegt ganz simpel im Zuhören, Verstehen und Fühlen. Ja, auch Fühlen!

Erfahrene Berater werden das bestätigen können. Denn nach dem aktiven und geduldigen Zuhören kommt die Fragerunde. Kurze, auf den Punkt platzierte Fragen helfen dem Personalberater, ein Gefühl für den Bewerber, das Unternehmen und die Vakanz zu entwickeln. Und dann ist es plötzlich da! Das Gefühl und die absolute Sicherheit: „Die Stelle besetze ich!“ Und aus Erfahrung kann ich sagen: Man wird besetzen. Bei dem einen dauert es etwas länger, bei dem anderen stellt sich der Erfolg auch gerne schon nach den ersten Wochen ein.

Jedoch stellt sich dieses Gefühl nicht bei jedem ein! Nicht jeder, der will, kann auch. Gute Berater haben Talent und eine feine Wahrnehmung. Hat sich dieses Gefühl entwickelt, läuft der Job fast von alleine und macht unglaublich viel Spaß. Zeithorizont: Geschätzt ab einem Jahr.

VOM BERUF ZUR BERUFUNG“

Auch dieses Gefühl kenne ich von mir selbst und auch von Kollegen, aus meinem eigenen Bekanntenkreis und/oder aus unzähligen Interviews mit Personalberatern, erklärt der Prokontex Geschäftsführer. Hat man den Sinn seines Tuns und Handelns verstanden und verinnerlicht, kann man sich nur noch schwer eine andere Tätigkeit vorstellen. Wenn also der Beruf zur Berufung wird, ist man angekommen und auf dem besten Weg, tagtäglich einen guten Job zu machen.

PERSONALBERATUNG ALS SPRUNGBRETT INS PERSONALWESEN

Die Personalberatung als Sprungbrett – sicherlich eine der Hauptmotivationen für Absolventen der Wirtschaftspsychologie, BWL und/oder anderer betriebswirtschaftlichen Ausbildungen mit dem Abschluss in der Tasche, den Job als Personalberater anzunehmen. In der Tat auch ein guter Plan und die meisten schaffen es. Durchbeißen und Durchhalten lautet hier die Devise! Daher auch mein Tipp: Einfach zulassen und den Job annehmen. Was soll passieren? Im „schlimmsten“ Fall findet man gefallen an dem Job und man bleibt. In der Realität sorgen aber der „Kampf“ um Kunden und der stetige (Erfolgs-)Druck dafür, dass Ex-Personalberater und Personalberaterinnen doch eher eine ablehnende Haltung gegenüber der Personalberatungsbranche entwickeln. Ist man dann einmal raus aus der Beratungsbranche und drin in der Personalabteilung, sucht man nur selten den Weg zurück. Diese Ansprechpartner sind uns dann immer die „liebsten“ und eine wahre Herausforderung, der wir gewohnt sind uns zu stellen und der wir uns gerne stellen. So greifen viele Unternehmen früher oder später dann doch gerne auf die Dienstleistung unserer Branche zurück, sodass man am Ende des Tages dann irgendwie doch nicht an uns vorbeikommt. Zumindest bei bestimmten Vakanzen sind Personalberater einfach wichtig und eine deutliche Unterstützung für die internen Abteilungen!

PERSONALBERATER KENNEN SICH AUS!

Gute Personalberater kennen sich bestens aus, wenn es darum geht, wie Stellenanzeigen formuliert und wo sie platziert sein müssen; welche Titel funktionieren und welche nicht, um so die gewünschten Kandidaten anzusprechen. Sollte dies erfolglos bleiben, dann wissen Personalberater außerdem, wo sie suchen müssen, um geeignete Kandidaten für die offenen Stellen zu finden und wie sie diese gezielt ansprechen.

WARUM SIND PERSONALDIENSTLEISTER SO EFFEKTIV?

Aber woher kommt dieses Know-how und warum sollen es „Externe“ u.U. eher schaffen, offene Stellen in den Unternehmen zu besetzen, als die interne Personalabteilung?

Diese Frage ist einfach beantwortet: Vertrieb, gezielte PersonalbeschaffungRecruiting und am Ende den passenden Kandidaten mit dem passenden Unternehmen zusammenzuführen, während der gesamte Prozess so schlank und effizient wie möglich gestaltet wird, sind die Basis des Geschäftsmodells von Personaldienstleistern und -beratungen. Oftmals fehlt es Unternehmen ganz einfach an Kapazitäten und Ressourcen, diesen Bereich völlig eigenständig abdecken und zu 100 % stemmen zu können, da oftmals nicht nur das Recruiting, sondern auch andere Themen ganz oben auf der To-Do Liste der Personalabteilungen stehen. Da kommt die Hilfe von außen gerade recht.

Natürlich sei an dieser Stelle auch gesagt, dass wir keine 100 %ige Besetzungsquote haben, führt Tobias Schmidt weiter aus. Auch wenn wir immer unser Bestes geben, so muss am Ende des Tages die Chemie zwischen dem Bewerber und dem Unternehmen stimmen. Der Blick auf den Lebenslauf und der Check aller Rahmen- und Eckdaten reichen hier allein nicht aus.

WAS MACHT EIN PERSONALBERATER EIGENTLICH?

Einfach gesagt: Vertrieb!

Auf der einen Seite sind wir Profis im Vertrieb, bestens im Bereich der Akquise aufgestellt und trainiert, denn wir müssen uns in einem absolut unglaublich überlaufenden Markt behaupten. Ein guter und erfolgreicher Personalberater denkt immer mal darüber nach, sich selbstständig zu machen und mit etwas Mut machen das auch viele. Doch auch erfahrene Vertriebler, Leute aus dem Handel und/oder gut vernetzte und erfahrene Angestellte aus anderen Bereichen schwimmen in diesem „Haifischbecken“ mit!

NUR DIE BESTEN PERSONALVERMITTLER SCHAFFEN ES!

Daher behaupten sich bei uns nur die Besten! Getreu dem Motto „Ohne Aufträge, kein Umsatz“, ist der Vertrieb essenziell und notwendig, wenn man erfolgreich sein will im Job des Personalberaters und seinen Teil vom Kuchen abhaben möchte. Hat man es dann geschafft und einen Auftrag erhalten, geht es an die eigentliche Arbeit. Die Anforderungen des Kunden müssen aufgenommen  und in der Form herausgearbeitet werden, dass wir damit arbeiten und einen klaren Überblick zur Stelle und dem Unternehmen haben.

Am besten geht das bei einem persönlichen Gespräch mit dem Kunden vor Ort. Bei diesem Termin nutzt man die Möglichkeit und schaut sich genau an, wer einem da alles so auf dem Gang entgegenkommt, wer am Empfang sitzt, wie sich die Ansprechpartner verhalten, wie sie aussehen und was sie sagen. Jede Kleinigkeit muss registriert werden, um daraus positive Argumente für die Präsentation des Kunden beim Bewerber zu entwickeln.

EINE GROSSE, GUT GEPFLEGTE BEWERBERDATENBANK IST ENTSCHEIDEND FÜR DEN ERFOLG.

Hat man die Stelle und das Unternehmen verstanden, macht man sich auf die Suche nach geeigneten Bewerbern. Wir nutzen hier hauptsächlich unsere eigene Bewerberdatenbank, die täglich wächst und die wir mit immer neuen interessanten Profilen füllen. Findet man also spannende Profile, heißt es überzeugen. Hier setzt man nun seine gesammelten Argumente ein, um das Unternehmen und die Position interessant zu präsentieren. Dabei halten wir uns immer an unseren Grundsatz: Wir lügen nicht! Wir betonen stärker und weniger stark, lassen uns auf den Bewerber ein, bleiben dabei aber immer authentisch und bei der Wahrheit.

Im  besten Fall passt der Bewerber zu den Anforderungen und wir senden den CV an unseren Kunden. Wir verfassen dazu ein kurzes Anschreiben, in dem wir unseren Eindruck widerspiegeln und warum dieser Kandidat genau zu unserem Kunden passt. Dabei gehen wir neben den fachlichen Kenntnissen auch auf die persönlichen Stärken ein. Ein guter Personalberater formuliert auch kleine Schwächen, um den Kunden den bestmöglichen Eindruck zu verschaffen. Passt alles, dann kommt es zu einem Bewerbungsgespräch und im Idealfall zu einer Vermittlung – PLACEMENT! Weiter geht’s!

Zum Abschluss definiert der Prokontex Geschäftsführer Tobias Schmidt eine(n) gute(n) Personalberater/in aus seiner Sicht:

  • PERSONALBERATER HÖREN ZU

  • PERSONALBERATER FRAGEN NACH

  • PERSONALBERATER SIND AUTHENTISCH UND EHRLICH

  • PERSONALBERATER HABEN SPASS AN IHRER ARBEIT

  • PERSONALBERATER SIND CLEVER UND SCHNELL

  • PERSONALBERATER SIND GUTE PARTNER

  • PERSONALBERATER SIND EIN WICHTIGER TEIL UNSERER FUNKTIONIERENDEN WIRTSCHAFT